Wir leben in einem Monty-Python-Film. Anders kann ich mir den Schwachsinn nicht vorstellen, welcher gerade so überall passiert. Besonders möchte ich heute über etwas schreiben, was in der Gaming-Szene derzeit abgeht. Bzw. generell in der Szene der Unterhaltungsmedien.
Das Thema Wokeness hatten wir ja schon. Ich denke daher, ich muss nicht mehr groß erklären, was woke sein bedeutet – und was für ein Riesen Buhei von Menschen kommt, die sich von Wokeness getriggert fühlen – ich nenne sie spöttisch Anti-Wokies. Spöttisch, denn ernst nehmen kann und will ich diese Leute nicht. Vor allem nicht nach dem Theater der letzten Woche und Monate von denen.
Dabei geht es inzwischen nicht mehr nur um die Hautfarbe oder sexuelle Identität von Charakteren. Inzwischen ist es laut denen schon ein Skandal und eine Agenda, wenn der spielbare Charakter weiblich ist.
Es kommt noch bescheuerter: Es gibt nun eine ganze Excel-Tabelle der Anti-Wokies. Eine Tabelle an Games, die laut denen woke sind und boykottiert werden sollen. Die Begründungen dabei für die Wokeness sind stets angegeben – und teilweise einfach nur absurd. Ich füge euch hier mal die Tabelle an, damit ihr darüber lachen könnt (Ich lache seit Wochen darüber).
Link zur bescheuerten Anti-Woke-Tabelle 🤡
Diese Leute eskalieren regelrecht mit ihrem Hass. Ja, Hass. Vor allem ein Hass, der keinerlei Grundlage haben sollte. Denn WAS hassen sie genau? Wokeness an sich ist per se nicht schlecht. Im Gegenteil, es geht ja vor allem darum, marginalisierte Gruppen – PoC, queere Menschen, Behinderte, etc. – als gleichwertigen und wertvollen Teil der Gesellschaft zu akzeptieren und zu etablieren. Die Einbindung in Videospielen von eben diesen Randgruppen schadet niemandem, es wird niemandem etwas weggenommen. Doch die Anti-Wokies eskalieren jedes Mal, wenn auch nur ein einziger NPC in einem Spiel evtl. Pronomen nutzt. Oder wegen einem Toilettenschild in dem Dead Space Remake (Ja, da gab es auch Buhei wegen einem Toilettenschild, laut dem die Toilette für alle Geschlechter sei).
Und neuerdings gibt es nun auch wieder Buhei, weil Ghost of Yotei – die gerade erst angekündigte Fortsetzung zu Ghost of Tsushima – eine weiblich gelesene Protagonistin haben wird.
Das ist natürlich sofort wieder woke. Grundlage dafür ist vor allem, dass die Synchronsprecherin, welche die Protagonistin spricht, im realen Leben genderfluid ist.
Ich frage mich dabei nur, welche Relevanz nun genau die Lebenssituation der Synchronsprecherin für die Spielfigur haben soll. Stand jetzt wissen wir nämlich noch gar nix über die genaue Handlung des Games, über die Protagonistin ebenso wenig. Wir wissen nur, dass sie weiblich ist und wie sie heißt: Atsu. Mehr weiß man noch nicht. Und doch wird schon wieder von den Rechten Dullis gebrüllt und über Ideologie geschwafelt.
Klar, natürlich will man alle Männlichen Protagonisten ersetzen, Sherlock. Genau das ist die Absicht. Einen andern Grund für weibliche Charaktere gibt es ja schließlich nicht. God of War 2026 wird übrigens auch mit weiblichem Prota: Kratosina. 🤡 (Für die kognitiv unmöblierten Anti-Wokies: Das ist Sarkasmus.)
Ich habe inzwischen kaum noch Worte dafür. Außer Spott. Und genau zu diesem Zweck poste ich das auch hier: Um mit euch gemeinsam über diese Dullis zu spotten und zu lachen. Und die tollen Games von deren Liste zu spielen und umso mehr zu genießen.
Grüße
euer Beriel